Die SV Hö.-Nie. hat alles auf links gedreht

Nach dem Abstieg sortiert sich der Klub in der Bezirksliga neu. Die Vereinsphilosophie wurde angepasst, das Team ist stark verändert worden. Doch am Sonntag ging es mit einer 3:11-Klatsche los. Warum niemand in Panik verfällt.

Die SV Hönnepel-Niedermörmter hat in den vergangenen Monaten harte Zeiten erlebt. Der einstige Meister der Oberliga aus der Spielzeit 2013/2014 stieg vor wenigen Wochen sang- und klanglos aus der Landesliga ab und wagt nun den Neustart.

Deftige Auftaktpleite

Nach der extrem frustrierenden vergangenen Saison, in der das Team lediglich fünf Punkte aus 36 Spielen holte und nur 18 Treffer erzielte, ist der Verein vom einst „bebenden Acker“ am Sonntag mit einer komplett neu zusammengestellten Mannschaft und dem neuen Trainer Dirk Slis in die neue Spielzeit gestartet.

Und gleich zum Auftakt der Bezirksliga-Saison gab es eine 3:11-Klatsche im Heimspiel gegen den VfL Repelen. Bereits zur Pause hatte die Mannschaft mit 1:6 in Rückstand gelegen. Immerhin sorgten Zeon Francis Kern (28.) sowie Doppeltorschütze Niclas Pohle (50., 73.) für so viel Torjubel wie schon lange nicht mehr.

Mit Biyan Kesen, Finn Verweyen und Maurice Kresimon sind lediglich drei Spieler aus dem Landesliga-Kader geblieben. 19 neue Akteure wurden verpflichtet, vor allem ehemalige Jugendspieler, aber auch teils erfahrene Fußballer. Dazu zählt insbesondere der spielende Co-Trainer Ricardo Ribeiro, der in der Vergangenheit bereits in der Oberliga und Westfalenliga auflief.

Teammanager Michael Kröll, der bereits seit fünf Jahren bei der SV Hönnepel-Niedermörmter tätig ist, erklärt die eingeschlagene Neuausrichtung. „Wir haben uns bewusst für eine sehr junge Mannschaft entschieden und ehemalige Jugendspieler zurückgeholt. Wir verfolgen ein klares Konzept und wollen verstärkt auf unsere eigene Jugend setzen. Dieser Weg ist alternativlos für uns“, sagt er.

Ein paar Kaderplätze stehen noch offen

Dennoch wird noch weitere Erfahrung benötigt. Laut Kröll sei die Kaderplanung auch noch nicht abgeschlossen – und das, obwohl die Saison bereits begonnen hat. „Der Kader sollte Ende März stehen, aber der Markt gestaltet sich sehr schwierig. Wir sind mit zwei weiteren erfahrenen Spielern dennoch in vielversprechenden Gesprächen“, sagt der Teammanager der SV Hönnepel-Niedermörmter.

Die eher durchwachsene Saisonvorbereitung mit Niederlagen gegen den B-Ligisten Union Kervenheim (1:2) oder im Kreispokal gegen die SG Kessel/Ho-Ha (2:3) wird intern weniger kritisch gesehen. „Glücklich sind wir nicht über die Vorbereitung, aber wir hatten auch bisher noch nie die komplette Truppe im Training. Für uns hätte die Vorbereitung gerne vier Wochen länger dauern können, damit sich eine Einheit formt“, sagt Kröll. Als Saisonziel hat der Verein aus Kalkar den Klassenerhalt vorgegeben.

Trotz der deutlichen Auftaktniederlage am vergangenen Sonntag herrscht im Verein kein Grund zur Panik. „Wir müssen dem Projekt Zeit geben. Und dazu gehören auch Rückschläge wie am Sonntag. Alle im Verein wollen und stehen hinter der Neuausrichtung“, so Kröll. Der Teammanager sah im ersten Liga-Auftritt seiner Mannschaft aber auch positive Aspekte: „Wir haben nach langer Zeit mal wieder drei Tore geschossen und hätten auch noch mehr erzielen können. Natürlich sind elf Gegentore zu viel, aber da zeigten sich auch die fehlende Erfahrung und die teils körperlichen Defizite unserer jungen Truppe. Das muss sich alles entwickeln.“

Quelle: FuPa

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